#twa3 – ein Rückblick in Teilen
Die dritten Twitter Wine Awards fanden diesmal vom 26. – 28.11.2010 am Kaiserstuhl in Baden statt. Thema: Pinot Noir respektive Spätburgunder aus Deutschland unter 20 € Endverbraucherpreis.
Nachdem auch hierzulande so mancher lange Zeit hochwertige Spätburgunder erst im Preis lagen deutlich über 20 € vermutet hätte die wahrhaft großen Gewächse nach wie vor im Burgund vermutet werden, so mag doch hier schon als kleines Vorab-Fazit gesagt sein, dass es auch in der Preisklasse darunter mehr als einfach nur Entdeckens- und Beachtenswertes gibt. Nach allgemeiner Ansicht der Bürgerjury war das Niveau der Verkostungsteilnehmer erstaunlich hoch und mit relativ wenigen „Totalausfällen“ durchsetzt, ganz anders als bei den letzten Awards im Sommer zum Thema Riesling.
Doch der Reihe nach!
Freitagabend auf dem Weingut Kiefer
Die Vorbereitungen zum eigentlichen Verkostungsevent begannen bereits am Vorabend auf dem Weingut Kiefer, wo wir von Alexander Ultes und Martin Schmidt, dem Inhaber des Weingutes seit 2008, begrüßt wurden. Nach der ausgedehnten Führung durch die gigantischen Keller des Gutes (es gibt Genossenschaften in der Region, die kleiner sind…) ging es mit üppigem Buffet durch das Sortiment – über Weiße und Graue hin zu den Späten Burgundern – übrigens Ultes, Scheurebe und Muskateller und… müssen wir ja wohl noch nachholen!
Hölle aus der Schatzkammer…
Zweifellos eine echter Höhepunkt des Abends waren die Spätburgunder aus Assmannshausen – an dieser Stelle nochmals vielen Dank an Dirk Würtz, der ein paar echte Schätze hervor zauberte, der älteste davon ein Höllenberg von 1926! (Schatzkammerfach 17 🙂
Trotz merklich verfärbten und ziemlich muffig riechendem Korken kann dieser alte Knabe noch erstaunlich frisch daher, im Gegensatz zu einigen Kollegen, die deutlich weniger Jahre auf dem Buckel hatten.
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Allgemeines Interesse fand die Kapsel dieses Weins von den Staatsweingütern, recht deutlich mit einem Hakenkreuz versehen, wohl gemerkt der1926er! Nach einiger Diskussion gingen die Anwesenden jedoch von einer Neuverkorkung im Dritten Reich aus.
Multimedial aufbereitet wurde der Abend schon allein durch die Anwesenheit diverser bloggender, filmender & twitternder Kollegen und Weinliebhaber, allen voran Patrick Johner vom Weingut Johner, der neben der Mitorganisation der #twa3 auch für ein neues technisches Level der Veranstaltung sorgte und darüber hinaus ein paar wunderbare Schätze in Rot und Weiß – best of both worlds – aus den Gütern in Neuseeland und vom Kaiserstuhl mitbrachte.
Alles in allem ein sehr vergnüglicher, genussreicher und erkenntnisreicher Abend mit einigen neuen Gesichtern – vielen Dank auch nochmals an das gastgebende Weingut Kiefer!
Weitere Infos, Videos und der Bericht von der eigentlichen #twa3-Veranstaltung demnächst hier im Blog!