Trinkspaß aus der Flasche, nun auch für Weintrinker? Ohne die Gefahr von Glasbruch oder Kleckereien, dafür aber in Bioqualität und mit Eiszeitwasser, weit entfernt also von klebriger Billigbrause mit Alkohol für Teens und alles andere als eine Schnapsidee – die erste Bio-Weinschorle aus der Flasche. Wir sprachen mit Patrick Braun, der mit Volker Netzhammer zusammen die Eight Degrees GbR in Heilbronn betreibt und als Weinschorle-Mixer partytaugliche „tanzbare“ stylishe Fläschchen befüllt.
Baccantus: Wie kommt es, dass Ihr Italienischen Bio-Wein und keinen Bio-Riesling oder Bio-Chardonnay aus Deutschland verwendet?
Acht Grad: In Deutschland gibt es exzellenten Biowein. Allerdings füllen die Winzer diesen zum Großteil in eigene Flaschen und produzieren diesen weniger für den Fass-Wein-Markt. Das sind dann eher Chargen, die mal übrig bleiben oder so. In Italien haben wir einen Produzenten gefunden, der aus unserer Sicht einen wunderbaren spritzig-aromatischen Chardonnay produziert. Und das in großen Mengen, in guter Qualität und über die Jahre dieselbe Stilistik.
Baccantus: Ist das Wasser von der Alb nicht extrem kalkhaltig? Ihr sprecht von 10.000 Jahre altem Eiszeitwasser…
Acht Grad: Auf das Eiszeitwasser sind wir ursprünglich gekommen, weil wir für einen Bio-Wein auch ein besonderes Wasser verwenden wollten. Wenn schon „reiner“ Wein, dann auch reinstes Wasser. Das Wasser ist tatsächlich aus der letzten Eiszeit und somit von jeglichen Umwelteinflüssen (menschlicher Art) verschont. Geschmacklich harmoniert es mit dem Wein darüber hinaus wunderbar.
Baccantus: Die Resonanz scheint ja recht gut zu sein. Gibt es auch Neider und Missgunst, vielleicht auch bei den Kollegen mit Winzer-Hintergrund? Immerhin gibt es Eure Schorlefläschchen ja mittlerweile in einigen Szeneläden wie dem Münchner P1 Club, diversen Programmkinos, der Fotogalerie C/O Berlin und diversen Feinkostabteilungen…
Acht Grad: Neid und Missgunst haben wir bislang noch nicht erfahren. Schade, denn dies entwickelt sich in der Regel mit steigendem Absatzerfolg 😉 Das müsste im Umkehrschluss bedeuten, dass wir noch zu klein sind…
Baccantus: Es gibt ja wirklich Leute, die z.B. Riesling mit Cola mischen (gell, Dirk?) Was kommt als nächstes nach „Schorleweiss-sauer“ aus der Flasche? Colaschoppen?? Eine richtig süße Variante als eine Art Bionade-Weißweinschorle??? Bioglühwein für die Mikrowelle? 😉
Acht Grad: Da wir einen restsüßen Grundwein verwenden, ist die Schorle eher halbtrocken. Weder pappig süß noch Diabetiker-Trocken. Schön süffig aber noch erfrischend. Für ACHT GRAD verwenden wir keine Aroma-, Farb-, oder sonstige Zusatzstoffe. In die Flasche kommt nur Wein, Wasser und Kohlensäure!
Baccantus: Ich bin ja beim Rumstehen in Kneipen ebenfalls ein Freund der handlichen Longneck-Flasche, da verschüttet man auch nichts, wenn man mal angerempelt wird – es steht sich einfach besser als mit dem Weinglas. Der Alkoholgehalt liegt bei 5,9 Vol% – also knapp über einem Pils, klingt nach einer sehr vernünftigen Mischung. Warum keine 0,33l? Kommen die kleinen edler daher?
Acht Grad: Die richtige Mischung haben wir nach vielem Probieren herausgefunden. 0,25l ist die klassische Weinglas-Einheit und die nun verwendeten Flaschen mit 0,275l waren am nächsten dran unter der Vorgabe, eine schicke schlanke Flasche zu verwenden. 0,33l war einfach zu viel.
Baccantus: Wie geht’s weiter? Ihr wurdet ja neulich erst wieder auf der Biofach gesichtet…
Acht Grad: Es hat sich gezeigt, dass die Leute ein einfaches aber gut gemachtes Produkt zu schätzen wissen. Auf der Biofach waren wir, um die neue ACHT GRAD Rosé vorzustellen und es ist schön zu sehen, wie die ACHT GRAD Familie wächst. Ab sofort kann jeder seinen ganz persönlichen Favoriten wählen. Natürlich wollen wir auch bekannter werden und dabei authentisch bleiben. 8-Grad steht für ehrliche Qualität und das sollen die Leute auch merken.
Baccantus: Patrick – wir danken für das Gespräch!
Das Projekt 8-Grad, ursprünglich aus einer Diplomarbeit entstanden, wurde übrigens mit dem KfW-Unternehmenspreis 2010 der Gründerchampions in Baden-Württemberg ausgezeichnet. Einen Film gibt’s auch: ACHT GRAD – FILM. Jetzt anschauen.„GründerChampion“ 2010 – BW 2. Platz Gründerpreis 2010 – BW.
Hier geht’s direkt zur Webseite von ACHT GRAD.