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Eine Zusammenfassung zur Weinrallye #37 «TOUT BLANC»

Die Weinrallye #37 «TOUT BLANC» – blanc | sec | doux – ist vorbei und die nächste Etappe steckt schon wieder in den Startlöchern, deren Termin und Veranstalter vom Rallye-Erfinder Thomas Lippert im Winzerblog noch bekanntgegeben werden.
Hier nun eine Art Zusammenfassung der Beiträge mit den Links zu den Teilnehmern.

Neue Erkenntnisse und Entdeckungen in Sachen Winzer und Weine aus Frankreichs Süden waren ja einige dabei und es hat mich persönlich gefreut, dass wir hier nicht nur 5 x die bekanntesten und berühmtesten Topwinzer und ihre Weine behandelt sehen, sondern sehr persönliche und informative Beschreibungen eben auch aus Regionen wie beispielsweise der Gascogne, die vielleicht nicht jeder von uns so auf dem Schirm hat, nicht nur in Sachen Weißwein.

Uns hat es jedenfalls viel Spaß gemacht und wir hoffen natürlich auf eine ebenso spannende nächste Weinrallye!


Teilnehmer & Links


Falls wir jemanden vergessen haben sollten, bitte informiert uns und wir tragen das umgehend nach.
Wir werden auch nochmals hier auf den nächsten Etappenorganisator hinweisen.

8 Kommentare

  1. und wer sind da jetzt die 5 „berühmten Topwinzer“ (außer vielleicht Guibert, der ja sehr mediatisiert ist):-)?

    Es wäre interessant, das gleiche Thema bei den Vendredis du Vin , der französischen Weinrallye, aufzugeben, um zu vergleichen (die bekämen bei Moselrieslingen vermutlich nicht so viele Weine zusammen wie hier;-).

    Schön, dass doch auch einige Beiträger die kleineren Appellationen bereisen!

  2. Das mit den Spitzenwinzern aus dem Süden ist wirklich so eine Frage, bei der natürlich zunächst zu definieren wäre, was ein Spitzenwinzer in Südfrankreich eigentlich ist, denn bei aller Liebe für den Süden hinkt eine Vergleichbarkeit mit den großen Erzeugern aus Bordeaux und Burgund freilich.

    Welche würden den Dir bzw. Euch einfallen, die ihr als „Spitzenwinzer des Südens“ bezeichnen würdet?
    – Das wäre auch noch eine interessante Frage, die durch die Weinrallye bisher nicht geklärt wurde.

    Ich werde mal ein paar Namen bzw. Weingüter in die Runde werfen, die manche für die Creme de la Crème halten, obwohl ich nicht wirklich ein Fan vom Name-Dropping und derartigen Listen ohne konkrete Weine bin… natürlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit! Gerade von der Rhône ließen sich sicherlich noch etliche anfügen.

    Château de la Negly – La Clape
    Chateau Tirecul la graviere, Monbazillac
    Vignau la Juscle, Jurançon
    Domaine Peyre Rose – Coteaux du Languedoc
    Mas de Daumas Gassac
    Domaine du Mas Cremat
    Domaine des Schistes
    Domaine Cazes
    Mas Blanc
    Domaine Força Real
    Domaine des Chênes
    Domaine Gauby, Calce
    Matassa, Calce
    Michel Chapoutier, Rhône
    Domaine Jean-Louis Chave, Mauves, Hermitage

  3. Hi wo ist der like Button? 🙂 Viele Grüße aus Berlin Matthias

  4. Gernot Freund

    Nicht nur von der Rhône, lass uns nur mal kurz rüber wechseln nach Pic St. Loup, Gres de Montpellier oder den Terrazes de Larzac. Leider haben sich die meisten dieser Weingüter einen Namen mit ihren internationalen Weinen gemacht und nicht mit ihren regionalen. Das gilt für mich vor allen für Negly, Chapoutier, Mas de Daumas Gassac oder Cazes, aber auch adneren . Ich sage damit nicht, sie stellen keine tollen Weine her, nur es ist nicht mein Stil. Dazu zählen für mich Mas Soleilla, Aussieres, Mas d’Auziers. Gerard Bertrand (Hospitalet), Mansenoble.

    Mansenoble ist dabei ein sehr gutes Beispiel. Es liegt in Moux, ein kleines Örtchen, das Terroir ist außergewöhnlich gut. Da waren schon sehr früh die Benediktiner, um Wein zu machen. Mansenobles Weine sind gut und international. Gleich daneben liegt das kleine Weingut Prieure Ste. Marie d’Albas. Wer in die Gegend kommt, sollte sich die Weine antun im Vergleich mit Mansenoble. Für mich macht die Prieure einen der tollsten regionalen Corbières. Über Hospitalet, Mas Soleilla, Negly (Ausnahme Falaise) und den Gegensatz zu Pech Redon rede ich schon gar nicht mehr. Und so gibt es vieles mehr. Borie la Vitarelle, Domaine La Prose gehören für mich zu den großen regionalen Weinmachern im Süden, oben schon genannt Gauby, Matassa im Roussillon.

    Leider ist es richtig schwer, solche Sachen nach Deutschland zu bringen. We wird denn in Deutschland Wein konsumiert? Viele Leute finden einen Wein, der Ihnen schmeckt, danach wird kein Risiko mehr eingegangen und man bleibt dabei. Empfohlen werden in den dt. Weinzeitschrift ebenso wie in der Presse zu 99,8% nur die großen Namen, Parker und Co lassen wir gleich außen vor . Selbst in den meisten Internetforen findest man immer die gleichen Weine, die besprochen werden. Von Neuentdeckungen, die ein Sommelier (Ausnahmen bestätigen die Regel) im Restaurant empfiehlt, wollen wir erst gar nicht reden. Hier bestimmen die Etiketten das Bild, was auch den Restaurantführern geschuldet ist. Ein Michellin-Stern ist für ein Restaurant eine Einschränkung im Wein und der Kreativität, meiner Meinung nach. Ich verallgemeinere jetzt stark, ein wenig auch um zu polarisieren. Leute wie Martin Kössler oder auch ich haben vielleicht auch schon ein wenig kapituliert vor den Mächten des Marktes. Doch aufgeben, geht einfach auch nicht.

    Ich stelle nie einen Wein bei einer Verkostung in Deutschland an. Hat überhaupt keinen Sinn. Hat der Wein einen Böckser, bei Naturhefen immer wieder gut möglich, gilt das den meisten Verkostern in Dt. als Fehler. in halbe Stunden, Stunde belüftet und es kommt oft ein kleiner Traum heraus. Nun mal ehrlich, wer hat jemals einen der großen Bordeaux ohne Böckser getrunken. Ach so, stop, geht ja nicht, große Bordeaux haben keine Böckser, das wäre ja ein Fehler. Oxidativ ausgebaute Weine haben so oder so keine Chance. E

    Mein Freund Stefan Schytz versuchte über lange Zeit mich dazu zu überreden, in diesem Forum zu schreiben. Jetzt habe ich angefangen und es fällt mir schwer, mich kurz zu fassen oder aufzuhören. Eigentlich hat man extrem viel zu sagen. Aber man will auch nicht als Klugscheißer oder gar Fanatiker rüber kommen. Ich bin wirklich ein Mensch, der jedem seinen eigenen Geschmack lässt. Aber ich stehe zu meiner Meinung bei meinen Lieblingsweinen. Und ich verstehe oft nicht, wie man sich beim Geschmack einschränken kann (Sieht man heute leider auch an meiner Figur – Pech). Sobald es gut ist für den individuellen Geschmack, dann sollte man geniessen und immer wieder etwas Neues zu probieren, erweitert die Erlebniswelt ungemein.

    Meine Einschränkung sind internationale Weine. Ich probiere sie immer wieder, aber ich finde sie immer wieder langweilig – schön – im ersten Schluck oft ein Traum, doch danach wird es langweilig – für mich. Ich bevorzuge oft einen Wein mit kleinen Fehlern, der aber bis ans Ende spannend ist, sich über Stunden entwickelt, immer besser wird, sich verändert. Ich geniesse es, einen Wein über drei Tage zu trinken mit immer wieder etwas anderem zum Essen, nur weil ich dann alle Facetten eines Weines sehen will und kann. Genau das fehlt mir oft bei internationalen Weinen.

    Früher gab es ein tolles Wein-Journal in Frankreich, das Terre de Vin. Hier hatten internationale Weine keine Chance. Es ging nur um Südfrankreich von der Provence bis ins Roussillon. Leider wurde es verkauft und mit der ersten Ausgabe der neuen „Betreiber“ wurden gleich die großen Bordeaux beschrieben, die zweite Ausgabe war ein Werbeschreiben für die großen Negociant in Frankreich und für mich ein Grund es abzubestellen. Damit ist neben dem Merum eines der letzten eigenständigen Wein-Journale Europas in die Reihe der vielen Ja-Sager eingereiht worden. Habt ihr Euch schon einmal gefragt, warum ein Vinum sich nicht einmal intensiv mit den einfachen Bordeaux beschäftigt und dort wirkliche Schnäppchen vorstellt – nicht nur die großen Namen, die so oder so jeder Weinliebhaber kennt. Okay, das wäre viel Arbeit, aber interessant. Wer die Ausgaben der dt. Weinpresse der letzten Jahre gesammelt hat, sollte mal einen Vergleich machen, über die jährlichen Artikel über das Languedoc und das Roussillon. Ich habe es 2007 gemacht, in fünf Jahren hintereinander hieß es immer, wie innovativ die Region ist, aber in den Artikeln wurde jeweils nur ein oder zwei Namen von Weingütern ausgetauscht, ansonsten hieß es Negly, Gerard Bertrand und so weiter und so fort. Welche Innovation! Danach, das gebe ich zu, habe ich es aufgegeben, diese Artikel zu lesen.

    Klar macht mir aber dies alles, deutsche Weintrinker, die sich für das Thema regionale Weine interessieren, haben keine andere Chance, als selbst in eine Weinregion zu fahren und dort zu probieren. Eine teure Angelegenheit, die sich nicht jeder leisten kann. Und dann kommt dort die große Frage auf, wo sollen wir anfangen und wer ist gut. Die einzige Empfehlung, die ich individuellen Weinreisenden machen kann, kennen sie einen Wein aus der Region, den sie mögen, fangen sie mit diesem Winzer an und fragen ihn nach weiteren Empfehlungen. Wenn er nicht gerade ein Egomane ist, wird er Ihnen Tipps geben, denen Sie meist vertrauen können.

    Klar kann auch ich Ihnen Tipps geben, wo sie kaufen, wo probieren, wo sie hinfahren können. Aber auf der anderen Seite wäre dies Werbung für meine Weine, was ich als nicht richtig empfinde in so einem Forum. Darum schaue ich immer, dass ich neben Weine, die wir vertreiben, auch andere Weine benenne, beschreibe. Zum anderen ist das genau die Beeinflussung eines Geschmacks, die ich anderen ankreide, die ich nicht möchte. Ein kleiner Teufelskreis. Wein ist individuell, der Geschmack genauso und wenn er nach Parker geht, ist das vollkommen in Ordnung, ebenso wenn er in Richtung der regionalen Weine geht. Das Problem ist heute nur, diese regionalen Weine haben in den Informationskanälen unserer Zeit kaum eine Chance, genau aus dem Grund, weil sie zu individuell sind. Bin gespannt auf Eure Antworten!

  5. @Nathalie – erledigt & ergänzt…

  6. Vielen Dank für Deine Mühe!

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