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Hagel & Unwetter in den Weinbergen von Saint-Estèphe

Vor Hagel bleibt auch das Bordelais nicht immer verschont. Der September begann in den Weinbergen von Saint-Estèphe mit einem heftigen Gewitter,  begleitet von kräftigen Böen und Hagel. Über Jérémie le Duc, Sales Director vom berühmten Fass-Hersteller Seguin Moreau in Cognac erreichten uns folgende Nachrichten aus Saint-Estèphe:

„Die Blätter sind komplett zerfetzt und einige Beeren abgeschlagen. Es gibt auch erhebliche Sachschäden, die Leitung der großen Häuser ist fast überall mit der Inventarisierung bzw. Schadensaufnahme in den Weinbergen beschäftigt“, meint Annelyse Soussotte, Managerin bei La Maison des Vins de Saint-Estèphe.
Laut Antoine Médeville, Beratender Önologe im Medoc, könnten 300 bis 400 ha in unterschiedlichem Maße in der Region betroffen sein.

Die Weinberge von Château Cos d’Estournel und Cos Laborie seien besonders betroffen, was auch Audoye Bernard, Inhaber von Cos Laborie und Präsident der Vereinigung Appellation bestätigt:
„Zum ersten Mal erlebe ich so etwas. Der gesamte südliche Teil der AOC, darunter insbesondere das Plateau von Cos, ist betroffen. Es ist schwierig, den Schaden schon heute zu beurteilen. Viele Blätter sind gefallen. In manchen Gegenden sind die Beeren komplett aufgerissen, in anderen sind sie nur leicht aufgeplatzt. Dies ist besorgniserregend. Hier behandeln wir alle Cabernet Sauvignon und Franc mit Serenade (Anm.: Ein Produkt auf Basis von Bacillus subtilis , welches wie Ampelomyces quisqualis im ökologischen Landbau zur Bekämpfung insbes. des echten Mehltaus eingesetzt wird), um den Schaden im Hinblick auf Botrytis zu begrenzen. Weiter werden wir alle Rebparzellen  überwachen und beobachten, wie sie sich entwickeln. Wir werden bald mit der Lese des Merlots beginnen. Wir hatten den Lesebeginn zum 15. September geplant, aber jetzt werden wir definitiv Ende nächster Woche beginnen.“

Via la Vigne.fr

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