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Fluch und Medaillensegen – alles glänzend?

Genießer lieben es, verführt zu werden. Im optimalen Fall für wahre Gaumenfreude steht die Verführung in anderen Fällen jedoch weniger für die gekonnte Seduktion, sondern für eine Verleitung zu einem oftmals ungewollten oder doch beeinflussten Kauf. Und so mag es wenig verwundern, wenn entsprechend silbern und gülden glitzernde Auszeichnungen auf so manch trüber Flasche prangt, deren Inhalt zwar im wörtlichen Sinne ausgezeichnet wurde, doch nur leidlich emporhebenden Genuss verspricht.

Unter den Abertausenden von Weinen in den Märkten zieren sich etliche mit allerhand glänzenden Hervorhebungen, die dem Käufer den Griff zu gerade dieser einen Flasche erleichtern sollen. Weine, die an Wettbewerben teilgenommen haben und dort reüssieren konnten, werden natürlich gerne damit nicht nur beworben, sondern auch beklebt, auch wenn dem geneigten Weinkäufer nur selten klar ist, wer da welche Auszeichnung für was bekommen hat und vor allem: für wessen Nutzen?

So far, so gold, so what?

Die Frage „für was“ lässt sich allerdings auch bei so mancher Zuckerbrühe oder Bitterling in zweierlei Hinsicht stellen und auch Beeinflussungen in vielerlei Richtungen verwundern bei der Medaillenvergabe kaum. Nicht jeder Wein, der tatsächlich ausgezeichnet wurde, ist auch tatsächlich mit identischem Inhalt dann so im Handel erhältlich. Nicht nur die Jahreszahl der Auszeichnung stimmt gelegentlich nicht mit der beklebten Flasche überein (was laut Reglement der meisten Weinwettbewerbe und auch unter wettbewerbsrechtlichen Gesichtspunkten idR. unzulässig ist). Spezielle Vorzugs-Abfüllungen für die Verkostungen, so hört man munkeln, scheinen verbreiteter zu sein, als man denkt und sich der gemeine Weinromantiker erträumen mag. Aber auch die Abhängigkeit diverser Medaillen- oder Preiseverteiler von den eigenen Print-Auflagen oder alternativen Einnahmequellen der Veranstalter verwundert kaum.

Discover Gold

Der Verbraucher im LEH oder Supermarkt steht vor ganz anderen Problemen. Er kennt derartige Hintergründe gewöhnlich nicht und interessiert sich auch nicht wirklich dafür. Soll er nun aber aus dem Regal für sagen wir 5,99 € zwischen zwei ihm unbekannten Weinen aus einem identischen Anbaugebiet wählen, so wird sich kaum einer für die Silbermedaille oder den Wein ohne Auszeichnung entscheiden, sondern zu der mit der besonderen Hervorhebung greifen, etwa der goldenen Medaille, die direkt daneben steht. Zu dieser banalen Erkenntnis bedarf es keiner großartigen tiefenpsychologischen Studien. Eben gleiches gilt für die Papierhäubchen, die gerade in Frankreich ziemlich beliebt sind, und mit denen beispielsweise Weine hervorgehoben werden, die etwa im renommierten Guide Hachette des Vins ausgezeichnet wurden.

Was aber nun, wenn der eine Wein etwa von MUNDUSVini ausgezeichnet wurde, der andere bei der Berliner Wein Trophy? Egal, Hauptsache Gold – so denken sicher einige, nicht nur Seitens der Verbraucher. Auch für Verkäufer und Einkäufer mögen Auszeichnungen ein nicht unwesentliches Argument sein, die jeweiligen Weine aus dem unendlichen Flaschenmeer zu fischen und dem Kunden zu empfehlen oder den Wein ins Angebot aufzunehmen, auch wenn zumindest im Fachhandel die Bewertungen im Gault Millau, im Eichelmann oder im Gambero Rosso und weiteren Veröffentlichungen ebenso wichtig sein wird.

Die Aussagekraft mancher Kleberli auf den Flaschen mag gering sein. Da sie wie erwähnt die Kaufentscheidung beeinflussen, erscheint ein genauer Blick angebracht. Sofern alles (mehr oder weniger?) mit rechten Dingen zugeht, so stellt eine Medaille doch ein Kriterium dar, welches den unstreitigen Vorteil genießt, nicht allein der subjektiven Betrachtung und dem Gusto eines einzelnen Weinverkosters oder Kritikers zu entstammen, sondern als Kollektiventscheidung eines Wettbewerbsgremiums, welches optimaler Weise aus verschiedensten unbestechlichen Verkostern besteht… Dass auch die Art der Durchführung eines Wettbewerbs und die regionale Kenntnis der Tester die Ergebnisse beeinflusst, steht auf einem anderen Blatt, erscheint aber ebenso naheliegend.

Das deutsche Weingesetz verbietet in § 25 WeinG irreführende Bezeichnungen, Hinweise und sonstige Angaben oder Aufmachungen, um den Verbraucher vor Täuschungen zu schützen. Und so haben die meisten großen etablierten Weinprämierungen zumindest dem Papier nach strenge Kriterien, ob und wie wer mit was Werbung machen darf und ob dies auch auf der Flasche gestattet ist. (Gesetzlich ist gerade bei deutschen Weinen längst nicht alles erlaubt und auch EU-Regelungen sind zu berücksichtigen.)

Mundus Vini

Die von Mundus Vini prämierten Weine, einem der größten offiziell anerkannten Weinwettbewerbe der Welt, die in einer Blindverkostung gemäß den Regeln der Organisation Internationale de la Vigne et du Vin (OIV), unterliegen jedenfalls den Richtlinien nach einer strengen Auswahl und definierten Bewertungsrichtlinien, was auch von der EU als Qualitätsbeweis bewertet wird. Der Preis findet jährlich unter dem Patronat der Union Internationale des Oenologues (UIOE) statt und folgt einem 100-Punkte-Schema. Inzwischen gibt es auch eine Bio-Variante, den Internationalen Bio-Weinpreis Mundus Vini BioFach. Das ganze wird ausführlich von entsprechenden Publikationen in der Fachzeitschrift Weinwirtschaft und weiteren Veröffentlichungen des Meininger-Verlags begleitet, der ja auch Ansprechpartner für Presse und Medien der Wettbewerbe ist. Wenig  verwunderlich: Mundus Vini ist eine Tochterfirma des Verlags…

Berliner Wein Trophy

Die Wein Trophy der Hauptstadt ist ebenfalls ein seriöser internationaler Wettbewerb unter dem Patronat der OIV, der von der EU anerkannt wird. (Nach eigener Auskunft auch vom Berliner Senat, aber wen interessiert das?) Die verliehenen Preise sollten ursprünglich insbesondere als Verkaufs- und Argumentationshilfe für die Besucher der Weinmesse Berlin dienen. Mittlerweile mit über 5500 angestellten Weinen eine der größten Veranstaltungen in Deutschland und im dauernden Wettstreit mit der Meininger-Veranstaltung Mundus Vini, die sich gelegentlich auch vor die Gerichte verlagert.

Kammerpreis-Medaillen

Kammerpreis-Medaillen sind (immer noch?) weit verbreitet und meines Erachtens nach wenig aussagekräftig und für den Verbraucher ähnlich nutzlos wie die Bezeichnung als Qualitätswein. Gerade die in Rheinland-Pfalz ausgerichtete Landesprämierung, die nach den Kriterien für die amtliche Qualitätsweinprüfung in der Weinverordnung vorgenommen wird, ist so ein Beispiel. Jeder Wein ab einer bestimmten Mindestpunktzahl darf sich mit der Auszeichnung der entsprechenden Kategorie schmücken, und davon gibt es wirklich viele. Böse formuliert: Fast jeder anständige Wein könnte auch eine solche Kammerpreis-Medaille tragen. Man wird ihn wohl auch trinken können. Die Unterscheidungskraft geht gegen null und es verwundert kaum, dass viele Qualitätswinzer auf die Erwähnung ganz verzichten, sofern sie überhaupt daran teilnehmen.

AWC Vienna

Die AWC Vienna International Wine Challenge ist nach eigener Darstellung der größte offiziell anerkannte Weinwettbewerb der Welt. (das behauptet Mundus Vini übrigens auch…) Unter dem Patronat des Bundesministers für Landwirtschaft und Umwelt und des Bürgermeisters der Bundeshauptstadt Wien findet in Zusammenarbeit mit dem Bundesweinbauverband, der Stadt Wien, dem Önologenverband und weiteren Kooperationspartnern die AWC Vienna statt. Es wird anonym blind und in Einzelkosterkabinen (!) verkostet und nach dem internationalen 100 Punkte Schema bewertet. Die Einzelkabinen sind sicher eine lobenswerte Maßnahme, um gegenseitige Beeinflussung der Verkoster zu verhindern. Hochwertige Juroren mit Nachweis einer amtlichen Kosterprüfung oder entsprechender oensorische Ausbildung sprechen für die Qualität der Auszeichnung im Wettbewerb. Auch die hier verliehenen Medaillen sind von der EU als offizielle Weinauszeichnungen anerkannt dürfen auf den Weinflaschen angebracht werden.

Decanter, IWSC & Co

Neben vielen weiteren nationalen Preisen, etwa dem von der Zeitschrift Vinum promoteten Deutschen Rotweinpreis haben natürlich auch andere Länder und mit ihnen die bekanntesten internationalen Weinpublikationen ihre eigenen Weinpreise – es lässt sich damit wie erwähnt nicht nur Aufmerksamkeit erzeugen, sondern auch Geld verdienen. Das Deutsche Weininstitut DWI hat hier die deutschen Wettbewerbe und hier die Internationalen aufgezählt. Davon ist der von der Zeitschrift Decanter veranstaltete Wettbewerb Decanter World Wine Awards sicher einer der wichtigsten: „Das DWWA ist der angesehenste Wein-Wettbewerb auf unserem Planeten.“ – so der DWWA Vorsitzende Steven Spurrier…

Auch die bereits seit 1969 existierende IWSC, The International Wine and Spirit Competition, verfährt nach dem internationalen 100 Punkte-Schema nach den hier niedergelegten Regeln, wobei neben Wein auch Spirituosen verkostet werden (hoffentlich nicht gleichzeitig ;-). Sie gilt ebenfalls als eine der bedeutendsten internationalen Competitions.
Aber auch der Concours de Bordeaux oder der Concours des Grands Vins de France in Mâcon sind zumindest in Frankreich von nicht unerheblicher Bedeutung.

Kritiker und Noten

Neben Preisverleihungen sind da noch die Noten, Bewertungen und Punkte von Falstaff, Weinwisser, Wine Spectator und diversen anderen. (Neben den oben erwähnten Gault Millau etc.) Auch diese werden gerne etwa in Weinkatalogen der großen Versender zitiert, um die gepriesenen Flaschen hervorzuheben. Daran ist zunächst nichts auszusetzen, geben sie doch zumindest irgendeine Form von Orientierung.
Bemerkenswert – nein, ärgerlich finde ich dabei aber insbesondere die Praxis eines der größten Versender: 95 Punkte! Und dann klein gedruckt daneben: für den Vorjahrgang. Oder gar noch doller:  Für den Jahrgang 1998 in Saint-Émilion. Was das über den beworbenen Wein aussagt? Nicht wirklich viel, weder für den einzelnen Wein aus der Region, noch für den folgenden Jahrgang…

Parker, mal wieder

Nein, wir fangen hier nicht schon wieder mit Parker-Bashing an. Wine Advocat Robert Parker ist eine Wein-Ratingagentur, wie Manfred Klimek von der Weinplattform Captain Cork neulich schön in seinem Artikel in der WELT formuliert hatte. Eine sehr erfolgreiche dabei und die wohl einflussreichste der Welt.

Parker-Punkte (PP) sind allgegenwärtig und entscheiden oftmals über Wohl und Wehe an den Absatzmärkten, über die Preise sowieso.
Gerade jetzt in der vorweihnachtlichen Wein(verkaufs)zeit werden sich wieder etliche Flascherln auch in den Aktionstheken der Discounter mit 89 plus X – Parker-Punkten schmücken. Auch hier denken viele Verbraucher:
Der Weinpapst sagt 90 PP! Wie kann ich da anderer Ansicht sein und den Wein mäßig (bis saumäßig) finden, ich unseliger Ahnungsloser?

Man kann. Es ist nie verkehrt, dem eigenen Geschmack zu vertrauen. Die tatsächliche Vergabe der Punkte im 100er PP-Schema ist jedenfalls weit weniger transparent, als sie wünschenswerter Weise wäre. (wWw 😉 Aber zu den Parker Punkten im Discounter hatten wir es ja schon hier im Blog bei Baccantus. Auch Direttore der Gazzetta del Vino berichtete jüngst über eine Discounter-Crianza mit reichlich PPs…

Und wie sagte doch dereinst der geschätzte Herr Supp sinngemäß und absolut richtig: „Der Wein muss Ihnen schmecken, nicht Robert Parker.“

Kriterium in der Kritik

„We use instore promotions to advertise winning a Decanter medal and we know there is a significant uplift in sales“. (Kate Prall für den Decanter World Wine Award, Promotions Manager for Wines, Waitrose.)
Weinwettbewerbe sind vor allem eins, ein verkaufsförderndes Marketing-Instrument. So schriebt der Meininger Verlag selbst:
„[…] die gewonnenen Auszeichnungen gestatten eine prestigeträchtige Kennzeichnung der erfolgreichen Produkte in der Vermarktung.“

Der positive Begleiteffekt für die Publikationen und damit verbundene Einnahmen sind ein Punkt, die über Anstellgebühren und flankierende werbemaßnahmen  zu erzielenden Einnahmen ein anderes. Für Erzeuger und Handel bleibt der positive Werbeeffekt dennoch oftmals Grund genug, ihre Weine in einem renommierten oder auch weniger bekannten Wettbewerb anzustellen – Gold glänzt eben.

Schweigen ist Gold…

Doch welcher Wein bzw. Winzer nimmt woran teil und warum? Oder warum gerade nicht? Welche Aussage hat z.B. ein Österreichischer Weinpreis in Sachen Pinot Noir aus Deutschland, wenn viele (auch bekanntere) deutsche Winzer nicht teilnehmen, weil sie etwa bereits beim Vinum-Rotweinpreis oder  dem von Mundus Vini teilgenommen haben und das Budget damit erschöpft ist? Oder, weil ihre Käufer damit nichts anfangen können? Manche Veranstaltungen kosten schließlich richtig viel und man will ja meist nicht nur einen einzigen Wein zeigen.
Unbeachtet bleiben auch meist die vielen unbekannten und kleineren, spannenden Weingüter und Erzeuger, die sich weder die Anstellgebühren für die Wettbewerbe noch weitere verbundene Kosten leisten können oder wollen oder die lieber in kleineren, spezifischeren Wettbewerben teilnehmen, etwa – aber nicht nur – aus der Bio-Weinbranche.
Verzichten möchte ich auf diese Weine jedoch keinesfalls, im Gegenteil:
Es finden sich einige der spannendsten und individuellsten Weine darunter, auch wenn sie vielleicht gerade durch ihre Individualität keinerlei Chancen bei einer der großen Weintrophys hätten. Was nicht typisch ist oder nicht ins Verkostungsschema passt, fliegt durch, ganz egal, ob der Wein nicht für sich genommen ein Volltreffer wäre. Aber auch in der Musik haben es die massenkompatiblen Plastik-Geschöpfe leichter, als die Individualisten…

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Quellen: Dt. Weingesetz in der Fassung der Bekanntmachung vom 18. Januar 2011 (BGBl. I S. 66), 5. Abschnitt.

5 Kommentare

  1. Michael Rosenthal

    Viel Gold, viel Ehr.
    So war das schon immer und so läßt sich auch heute noch gut verkaufen.
    Es gibt ja auch Shops, die nun schon eigene Bewertungen abgeben:
    Von uns 93 Punkte für den Rioja Finca Brettuta.
    Sehr nett, vor allem wenn dieser Wein kurz vor der Auslistung steht.

    Argumentativ hat die Weinwerbung gerade erst das Waschmittelniveau der 60er Jahre erreicht. Das liegt natürlich auch am Konsumenten.
    Wenn es so weiter geht, werden wir bald die platinprämierten 110 und 120 Punkte Weine haben und uns dann ganz sicher fragen, warum ein solcher Bizzler schmeckt wie aufgekochte Gummibärchen.

  2. Guter Artikel. Viele Aspekte sind vollkommen richtig benannt. Zum einen der Wettbewerb unter den Wettbewerben selber. Gerde bei den angesprochenen geht es um gute Präsenz im LEH (incl. Discounter).

    Wichtig scheint mir auch hervorzuheben, dass von Seiten der seriösen Veranstalter recht viel getan wird um möglichst gute Verkostungen durchzuführen. War auch schon bei großeren Preisen dabei und meine Kritik hält sich da in ganz geringen Grenzen (gerade, wenn es unter den Regeln der OIV ist; die sollte aus meiner Sicht auch jeder mal lesen, der online über Wein schreibt).

    Beim Konsumenten – gerade im LEH, weil da gibt es wenige Hinweise, was man nehmen soll und idR keine Beratung – ziehen solche Medallien. Leider auch zu häufig ohne Kenntnis über deren Bedeutung. Aber ich denke: Konsumenten sind letztendlich nicht blöd. Es gibt irgendwann auch Lerneffekte.

  3. Das mit den Eigen-Bewertungen der gelisteten Weine fällt mir auch immer mehr auf, Michael. Und zur Waschmittelwerbung der 60er 😉 –
    Kaufen sie diesen Rioja mit feinem Vanilleduft von Amerikanischer Eiche! Nur 4.99.- und mit 89 Parkerpunkten im Vorjahr bedacht, ganz toll! 😉

    Thomas – die Medaillen ziehen definitiv, wie oben erläutert. Nicht nur in Frankreichs Mega-Supermärkten, auch bei Norma, Lidl und Aldi etc. und natürlich auch im LEH. Zwar sind die Konsumenten nicht blöd, aber was sagt eine Goldene Kammerpreismünze aus und was ein Gold bei der Weintrophy? Ich denke nicht, dass das auch nur 5% der Käufer wissen oder sich auch kritisch mit den Bewertungen auseinandersetzen können oder wollen.

    Das mit dem Wettbewerb unter den Wettbewerben wird sich meiner Ansicht nach noch verstärken in den nächsten Jahren. Mal sehen, ob dann die Goldenen Kleberli bald jede zweite Flasche zieren…

  4. Sehr guter Artikel. Ein Aspekt fällt mir in den letzten Jahren jedoch bei den Wettbewerben immer stärker auf: Das Ganze ist auch Geschäft. Die Anstellungskosten steigen exorbitant, inzwischen z. T. deutlich über 100,– Euro je verkosteter Flasche. Das rechne man mal bei den großen Verkostungen ( AWC, Meininger ) auf mehrere Tausend angestellte Proben hoch… Dafür gibt es dann halt auch etwas zurück: Aufkleber und Urkunden aus dem Tintenstrahldrucker.

  5. Richtig, Andreas! Beim Meininger/ Mundus Vini (BioFach) beträgt die Teilnahmegebühr bspw. 140 Euro je eingereichter Probe… und man zahlt bei vertragswidriger Verwendung der Werbemaßnahmen, also auch insbes. der Preismünzen 10.000,00 € Vertragsstrafe… (allerdings wäre eine solche auch in der Tat verbraucherschädigend und iÜ. wettbewerbswidrig).
    Und natürlich ist das ein großes Geschäft. Es soll ja diverse Wein-Trophys geben, bei denen eigentlich nur der Veranstalter profitiert, da sie ansonsten kaum wahrgenommen werden und auch nicht über ein breitenwirksames Renommee verfügen.
    Neben Aufklebern und Urkunden erhält nach Aussagen der Veranstalter der Teilnehmer aber auch eine „umfangreiche und breitenwirksame Berichterstattung“ in den Printmedien des bzw. der Verlage… was ja nicht schlecht wäre, wenn diese noch jemand lesen würde.

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