23ème édition Millésime Bio – SALON MONDIAL DU VIN BIOLOGIQUE
Die 23te Ausgabe der größten Bioweinmesse ist vorbei, die Messeleitung zieht ein positives Fazit: mehr ausländische Besucher, mehr Importeure, stabile Gesamtbesucherzahlen.
Die Millésime Bio wurde 1993 von ein paar Winzern aus dem Languedoc-Roussillon (Sud de France) gegründet, die Mitglieder der Association Interprofessionnelle des Vins Biologiques du Languedoc-Roussillon Sudvinbio (ex-AIVB-LR) sind. Ihr Ziel war es, Weineinkäufern ihre Produkte sowie die besonderen Eigenschaften des jeweils neuen Jahrgangs besser vorstellen zu können. Seither ist die Messe immer weiter gewachsen, der Geist der Geselligkeit ist jedoch der gleiche geblieben. Die Millésime Bio halte weiterhin die führende Position im Bio-Weinmarkt und sieht sich als die wichtigste Messe für Wein aus biologischem Anbau für das internationale Fachpublikum, heißt es weiter.
Mit über 4500 Besuchern vom 25. bis 27. Januar 2016 in Montpellier bleibt man auch dieses Jahr auf Kurs und freut sich insbesondere über steigendes Interesse bei den Importeuren aus dem Ausland:
2016 stellten ausländische Käufer einen Anteil von 25,5% gegenüber 22% im Jahr 2015. Wie wichtig die einzelnen europäischen Märkte für Bio-Wein sind, wird durch die starke Präsenz der europäischen Käufer bestätigt. Die Benelux-Staaten stellen unter den Europäern mit 16,6% den größten Anteil, gefolgt von den Deutschen (11,25%) und den Käufern aus den skandinavischen Ländern. (Dänemark, Schweden, Norwegen und Finnland mit zusammen 10,6%). Weinfachhändler und Importeure stellen dabei den größten Teil der Besucher, was insbesondere für die ausstellenden Betriebe von Bedeutung ist – es gibt weit weniger „Messetouristen“ als auf vielen anderen vergleichbaren Veranstaltungen.
Aussteller
873 Betriebe aus 14 Wein-Nationen zeigten bei der Tischmesse ihre Weine, (23% der Aussteller). Die wichtigsten nicht-französischen Länder waren Italien (9,5% der Aussteller) und Spanien (6,2% der Aussteller). Den Löwenanteil stellt natürlich Frankreich selbst.
Nur „echte Bioweine“ sind zugelassen
Die Gesetzeskonformität der Produkte wird von den Veranstaltern kontrolliert. Alle vorgestellten Produkte besitzen ein Zertifikat „aus biologischem Anbau“, das den geltenden europäischen Bestimmungen entspricht. Hierzu muss jeder Aussteller für jeden seiner Weine eine entsprechende Kopie der Konformitätsbescheinigung zur biologischen Herstellungsweise vorlegen, die von einer zugelassenen Stelle ausgestellt wurde. Weine aus Reben, die sich noch im Umstellungsprozess befinden, werden nicht zugelassen.
Challenge Millésime Bio, Önothek
Die Sieger des seit 2008 durchgeführten Wettbewerb Challenge Millésime Bio mit den besten Weinen und denen mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis der Messeaussteller werden gesondert präsentiert und die Wettbewerbsauszeichnungen während der Messe verliehen. Die prämierten Weine stehen an der Challenge Millésime Bio Bar zur freien Verkostung. Eine große Önothek bietet jedem Aussteller die Möglichkeit, einen Wein seiner Wahl zur freien Verkostung zur Verfügung zu stellen. Wer wenig Zeit hat, kann sich so einen guten Überblick über die Weine verschaffen.
Fabian Zähringer, Weingut Zähringer zur Millésime 2016
Wir waren auch dieses Jahr wieder dabei und es war wie jedes Jahr wieder sehr nett dort. Sehr hohes Niveau an Besuchern und immer wieder schön, dass auch den Franzosen unsere Weine (insbesondere Chardonnay) gut gefallen.
In den Gängen war etwas weniger los als letztes Jahr, was wohl daran liegt, dass sich leicht steigende Besucherzahlen auf deutlich steigende Ausstellerzahlen verteilen. Anscheinend sind inzwischen auch so viele Nebenveranstaltungen, dass die Besucher vielleicht auch nicht mehr zwei oder drei Tage zur Messe kommen, sondern nur noch ein bis zwei. Die Besucher kamen wie immer aus der ganzen Welt, vielleicht etwas weniger Asiaten als in den letzten Jahren.
Wie immer viele Deutsche, Holländer und Belgier unter den Besuchern. Für uns ist das egalitäre Prinzip mit den gleichen Tischen und der Tischzuteilung nach Anmeldung super, da wir als Exoten nicht irgendwo in eine Ecke gesteckt werden, sondern mittendrin sind. Für große, regionale Betriebe ist das wahrscheinlich nicht so toll und wenn man als Besucher eine Region im Auge hat, muss man halt viel Laufen. Aber dann gibt’s ja auch noch die Verkostungszone, wo die Weine schön nach Region sortiert sind…
Einige deutsche Aussteller, darunter die Weingüter Zähringer, Dr. Becker, Gustavshof und Hohenbeilstein sind seit Jahren dabei auf der Messe, und auch der Gault Millau- »Winzer des Jahres« Peter Jakob Kühn ist schon länger dabei. Man wundert sich allerdings mitunter, warum viele gerade der kleineren renommierten Bio-Betriebe des Landes hier nicht ausstellen und sich ausschließlich auf die ProWein oder BioFach konzentrieren, aber letztlich kann man natürlich auch nicht auf allen Messen tanzen. Etwas mehr Aufmerksamkeit aus Deutschland mag man sich jedoch wünschen, also jenseits der üblichen und bekannten Einkäufer aus dem Segment.
In Österreich scheint man da offener zu sein, sind doch Benelux und Skandinavien sicher nicht die langweiligsten Märkte…
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Communiqué de presse by Agence Clair de Lune: Anaïs Marchand & Claire Delval
Contact Salon Millésime Bio: Cendrine Vimont
Foto Millésime by ©Gilles Lefrancq