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Microsoft und der Kundensupport der etwas anderen Art…

Zuletzt hatte ich mich mit der Firma Microsoft eigentlich mehr als versöhnt, war ich doch von der letzten Version ihres Betriebssystems, Windows 7, mehr als angetan und auch das Office Paket 2010 in seiner 64 Bit Version hatte ich hier schon lobend erwähnt.

Doch was vor knapp zwei Wochen einem guten Freund von mir passierte nötig mich dazu, hier das Thema: „Der kleine Kunde gegen den großen Konzern“ erneut aufzugreifen. Ich hatte bereits hier über meinen persönlichen Erfahrungen mit dem Kundensupport von O2 berichtet und nun ist es also der alte Bekannte Microsoft.

Mein Freund hatte sich wie Millionen anderer User weltweit für Windows 7 entschieden und fuhr damit auch mehr als gut, bis er versuchte, sein System neu aufzusetzen, um der alten Windows-User-Erfahrung: „Nichts läuft so gut wie ein frisch aufgesetztes Windows.“ Rechnung zu tragen.

Während der Neuinstallation stellte sich leider heraus, dass die Windows 7 Home Premium 64 Bit DVD, welche er sein Eigen nennt und die er legal von MS erworben hatte, mittlerweile einen Kratzer auf der DVD hatte und so eine erfolgreiche Neuinstallation unmöglich machte.

Soweit so gut dachte sich mein Freund, ich habe ja einen gültigen Microsoft Lizenzkey, also wende ich mich an den Support… Genau damit begann eine der eher schockierenden Erfahrungen zum Thema Kundensupport.

Als er sich telefonisch an diesen wendete, fiel ihm zuerst auf, dass es nur kostenpflichtige Hotlines zu geben scheint im Hause Microsoft. Nach der üblichen Warterei zu Lasten seiner Telefonrechnung wurde sein Lizenzkey erfragt und man teilte ihm lapidar mit, das sein Anrecht auf Support ausgelaufen sei und er für mehr als 70€ das Recht erwerben könne, mit einem Supporter zu sprechen.

Dass er eigentlich nur eine Möglichkeit suchte sich die DVD bei Microsoft herunterzuladen bzw. Ersatz dafür zu bekommen, wurde immer wieder abgeschmettert mit dem Verweis erst die 70€ zu zahlen. Erbost legte er auf und versuchte es auf mein Anraten hin, über die Kostenlosen Anti Piracy Nummern des Hauses Microsoft. Dort war dann keine Rede mehr davon 70€ für den Support zu zahlen, sondern „nur“ noch 30€ für eine Ersatz-DVD. Darauf, dass er ja eine gültige Lizenz hat und nur einen gültigen Downloadlink suche, wurde -man ahnt es schon – nicht eingegangen, sondern man bestand darauf, dass er sich erneut eine Windows 7 Lizenz samt DVD kaufen solle…

Ich empfand diese ganze Geschichte als zu diesem Zeitpunkt schon weit über das erträgliche Maß hinaus fortgeschritten und riet Ihm, Bruder Google zu befragen.

Und siehe da, Google hatte auch die passende Antwort parat. Unter: http://easytopia.de/windows-7-home-premium-und-professional-direkt-download-links/ finden sich die passenden DVD Images für aller Windows 7 Home Premium, Professional und Enterprise Versionen in 32 bzw. 64 Bit Format. Die Downloadlinks sind von einem Dienstleister der Firma Microsoft (Digital-River) und sollten auch dem Support im Hause Microsoft bekannt sein…

Ich hoffe hiermit dem einen oder anderen etwas Frust erspart zu haben und danke dem Betreiber von easytopia.de dafür, sie zusammengetragen zu haben.

An Microsoft kann ich an dieser Stelle nur noch die Warnung richten, dass nicht jeder so behandelter Kunde sich die Mühe macht, an eine erneute Möglichkeit zum legalen Download zu kommen und vermutlich eher eines der vielen illegalen im Netz kursierenden DVD-Images samt Crack genommen hätte. Die unter obigen Link zu findenden DVD-Images nützen nur Inhabern eines legalen Microsoft-Lizenzkeys und sollten den legalen Kunden nicht vorenthalten werden!

Schon gar nicht, wenn man zu den aussterbenden Dinosauriern gehört, denn Alles geht künftig ins Netz und es wird keine  Betriebssysteme wie heute mehr geben. Anwendungen wie Office-Suites und das OS selbst, sind dann nicht mehr auf dem Rechner, sondern „on demand“ im Web… Bruder Google zeigt mal wieder, wohin die Reise gehen könnte…

Auch hier wird das technophobe Deutschland im übrigen wieder mehr Gefahren vom Bösen „Google-Big-Brother“ als mögliche Nutzen sehen, das Rennen um das große Geld werden auch in diesem Fall wieder andere machen… Schade für den viel beschworenen Technologiestandort Deutschland!

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