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Alles neu macht der Herbst (der Betriebssysteme) !?

Windows 7, Ubuntu 9.10 & Mac OS x 10.6 Snow Leopard:

Mit dem offiziellen Verkaufsstart von Windows 7 für den Ottonormal-User und dem Erscheinen von Ubuntu 9.10 Ende Oktober hat sich nun der Reigen, welcher von Mac OS X 10.6 „Snow Leopard“ eröffnet wurde, für das Jahr 2009 vorerst geschlossen. Dem Anwender stehen hiermit nun drei 64 Bit Betriebssysteme zur Verfügung, die jedes für sich in ihrem jeweiligen Segment für hohe Qualität bzw. Marktanteil stehen.

Nur wofür sollte man sich entscheiden? Den meisten Windowsnutzern ist der Gedanke eines Multiboot-Systems, das heißt die Installation mehrerer Betriebssysteme auf einem PC, immer noch fremd bzw. wird als unüberwindbar kompliziert angesehen. Das dies schon lange nicht mehr so ist, beweist seit neuestem die Software Rebel EFI der Firma Psystar. Im Prinzip ein einfaches Programm, das von CD gebootet die Installation fast aller erdenklichen Systeme ermöglicht, inklusive des neuen Apple-Betriebssystems auf einem PC.

Ob der PC für eine Mac OS Installation in Frage kommt klärt das Programm bzw. kann vorher hier überprüft werden. Für 50 US $ preislich fair gestaltet, ermöglicht es einem einen einfachen Zugang in die 3 großen Familien der Betriebssysteme (Windows, Linux & Mac) auf einem Gerät.

Ich selbst betreibe dies schon länger auf 2 Maschinen so und bin von der Möglichkeit, dies nun ohne komplizierte Trippleboot Anleitungen oder teuere USB Lösungen umsetzen zu können, hoch erfreut. Der Blick in die Welt der jeweils anderen Systeme hat sich gelohnt und mir diverse Einblicke und Zusammenhänge klar gemacht, oder einfach nur das eine oder andere Aha – Erlebnis beschert, nach dem Muster – so geht das also auch. 😉

Das dabei in einem Synergieeffekt auch noch eine gewisses Grundwissen in den Bereichen Bootmanager, Hardware & Betriebssystemaufbau generiert wird, Hemmschwellen sinken und Bedienbarkeitserfahrungen gesammelt werden, kann nur jedem Nutzer egal welcher OS-Fraktion eine Multiboot-Installation empfohlen werden.

Interessant ist dabei auch der Ausblick der sich ergibt, wenn man bedenkt, was es für Firmen wie Apple markttechnisch bedeuten könnte, sollte ihr System problemlos eines Tages auf jedem PC laufen können. Natürlich bräche dann das Geschäft mit den Macs als Geräten ein, aber verschwinden würden sie sicherlich nicht, allein des „Designs-„ und „Alles aus einer Hand-“ Faktors wegen, der bei Ihren Kunden hoch geschätzt ist. Außerdem ist Apple heutzutage mehr ein Lifestyle- & Multimediakonzern (iTunes, iPod, iPhone…) denn ein reiner Computerhersteller bzw. Softwareentwickler. Apples Trend zur Lifestyle – & Gadget-Schmiede kann meines Erachtens nur noch (erfolgreich) fortgesetzt werden, denn einen Rückschritt zum reinen Produzenten trägt der Kunde nicht mit.

So bleibt es also spannend und auch unterhaltsam (wenn man bedenkt wie sich die 3 Großen Betriebssystemhersteller allein schon optisch aneinander annähern) und ich bin gespannt, was die Zukunft noch für uns bereit hält und ob die kommenden Computerkids „dreisprachig“ aufwachsen oder nicht.

Besser als die ewig gleichen alten Grabenkämpfe und dem Festhalten an der jeweiligen „Lieblingssprache“ wäre es allemal – Möge der Anwender frei von Moden und Ideologien entscheiden und wählen können.